Omega-3-Fettsäuren – Biofaktoren für Herz und HirnOmega-3-Fettsäuren – Biofaktoren für Herz und HirnOme­ga-​3-​Fett­säu­ren sind langkettige ungesättigte Car­bon­säu­ren. Die Bezeichnung „Omega“ leitet sich von der Lage der ersten Doppelbindung, ausgehend vom Methylende der Fettsäuren (Ome­ga-​En­de; ω-​En­de) ab. Zu den ernährungsphysiologisch wichtigen Fettsäuren der Ome­ga-​3-​Rei­he zählen α-​Li­no­len­säu­re (ALA); Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). α-​Li­no­len­säu­re ist die Vorstufe der im menschlichen Organismus eigentlich bioaktiven Ome­ga-​3-​Fett­säu­ren EPA und DHA. Letztere werden auch als präformierte, langkettige Ome­ga-​3-​Fett­säu­ren bezeich­net:

  • Eicosapentaensäure (EPA) besteht aus 20 Kohlenstoffen und weist 5 Doppelbindungen auf (Abkürzung: C20:5 ω-3 oder n-3).
  • Docosahexaensäure (DHA) besteht aus 22 Kohlenstoffen und weist 6 Doppelbindungen auf (Abkürzung: C22:6 ω-3 oder n-3).

Beide Fettsäuren kommen unter quantitativen Gesichtspunkten nur in wenigen Lebensmitteln marinen Ursprungs vor, darunter fetthaltige Seefische (z. B. Lachs, Hering und Makrele) und Mikroalgen.
EPA und DHA können in geringem Umfang vom menschlichen Organismus selbst gebildet werden. Voraussetzung hier­für ist eine bedarfsdeckende Aufnahme an α-​Li­no­len­säu­re (ALA). Die enzymatische Umsetzung von ALA zu EPA und DHA erfolgt beim Menschen allerdings in geringem Ausmaß. Bei gesunden Männern werden im Schnitt 8 % ALA in EPA und nur 0-4 % ALA in DHA überführt. Bei Frauen liegt die Konversionsrate mit 21 % für EPA und 9 % für DHA etwas höher, was auf die Wirkung von Östrogenen zurückzuführen ist.

 

Funktionen von Omega-​3-​Fettsäuren

EPA und DHA dienen im menschlichen Organismus als Vorstufe für zahlreiche Gewebshormone (Eicosanoide und Resolvine) und werden in Zellmembranen eingebaut. Hierdurch bestimmen sie deren Permeabilitätseigenschaften und fungieren als biologische Signalstoffe. Einzelne Funktionsbereiche umfassen:

  • Nervensystem. DHA verändert im Nervengewebe das Expressionsmuster von Genen, die u. a. mit der neuronalen Signalübertragung und dem Energiestoffwechsel des Gehirns in Zusammenhang stehen. Dadurch trägt DHA zur Erhaltung einer normalen Gehirnfunktion bei.
  • Sehfunktion. DHA ist essenziell für die Signaltransduktion beim Sehvorgang und leistet damit einen Beitrag zur Erhaltung der normalen Sehkraft.
  • Herz-Kreislauf-System. EPA entfaltet vielfältige kardiovaskuläre Effekte, u. a. als Vorstufe von oxidierten Fettsäuremetaboliten, den sog. Oxylipinen. Dazu zählen Eicosanoide (Prostaglandine (PG), Thromboxane (TX) und Leukotriene (LT)) sowie Resolvine, Protectine und Maresine. Die entsprechenden EPA-​De­ri­va­te wirken u. a. vasodilatorisch. EPA trägt so zum Erhalt des normalen Blutdrucks bei. Auch leistet EPA einen Beitrag zu einer normalen Herzfunktion.
  • Fettstoffwechsel. Hier unterstützt EPA den Erhalt der normalen Tri­gly­ce­rid-Kon­zen­tra­tion­en im Blut.

 

Gut zu wissen!

  • Die in westlichen Ländern übliche Ernährung mit hohem Anteil an Omega-​6-​Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, hemmen die Umwandlung von ALA in EPA und DHA. Auch Ein­zel­nu­kle­o­tid­po­ly­mor­phis­men der für die DHA-​Syn­the­se erforderlichen Enzyme Delta-​5- und -6-​De­sa­tu­ra­se (FADS1 und FADS2) vermindern die Eigensynthese.
  • Aufgrund der eingeschränkten Fähigkeit zur körpereigenen Synthese zählen die langkettigen Ome­ga-​3-​Fett­säu­ren beim Menschen zu den semiessenziellen Nährstoffen. Fachorganisationen haben daher entsprechende Zufuhrempfehlungen formuliert. Gesunde sollten täglich mindestens 250 mg, besser ≥ 500 mg EPA und DHA aufnehmen.
  • Eine ausreichende Zufuhr von EPA und DHA ist insbesondere in der Schwangerschaft von Bedeutung. Wissenschaftliche Gremien wie die von der EU beauftragte Expertenkommission (Perinatal Lipid Nutrition Group) empfiehlt allen Schwangeren und Stillenden, mindestens 200 mg DHA pro Tag aufzunehmen.
  • Wichtig für den gesundheitlichen Effekt ist nicht nur die absolute Aufnahme an ω-3- und ω-​6-​Fettsäuren sondern auch deren Verhältnis. Anzustreben ist ein ω-​6-​ω-​3-​Quotient von etwa 5:1. In westlichen Industrienationen wie z. B. Deutschland, liegt dieses Verhältnis bei 15-​20:1 und ist auf den geringen Verzehr von fettem Seefisch bei gleichzeitig hoher Aufnahme von Pflanzenölen mit einem hohen Gehalt an α-​Linolsäure (z. B. Sonnenblumenöl) zurückzuführen.
  • Eine hervorragende Quelle für EPA und DHA sind Öle aus Kalt​was​ser-Hoch​see​fi​schen. Sie weisen besonders hohe Gehalte an EPA und DHA auf und sind natürlicherweise frei von Antibiotika und Wachstumshormonen. Entscheidend für die Qualität eines Fischölprodukts ist der Gehalt an EPA und DHA pro Kapsel und nicht die Menge des Fischöles oder der Gesamtgehalt an Ome­ga-​3-​Fett­säu­ren.

 

Information zur Produktionstechnologie

  • INTERCELL Pharma verarbeitet ausschließlich qualitativ hochwertiges Fischöl. Dieses zeichnet sich durch eine besonders hohe Konzentration an EPA und DHA von ≥ 75 % aus.
  • Durch ein patentiertes Destillationsverfahren gelingt es die Fischöle praktisch vollständig von Umweltkontaminanten, wie z. B. Schmermetallen, zu befreien. INTERCELL Fischölkapseln weisen daher die maximale Reinheit und Sicherheit auf.

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