Vitamin D ist eine dem Cholesterin verwandte Substanz und zählt zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine. Biomedizinisch von Bedeutung sind folgende Vitamin-D-Formen:
- Vitamin D3 (Cholecalciferol) kommt in fetthaltigen Lebensmitteln wie Hering, Lachs, Käse und Eiern vor.
- Vitamin D2 (Ergocalciferol) ist in Spuren in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, wo es aus dessen Provitamin Ergosterol (Prä-Vitamin D2) unter UV-Einfluss gebildet wird.
- Calcidiol (syn. 25-Hydroxycholecalciferol, 25-OH-D3), ein in der Leber gebildetes Zwischenprodukt des Vitamin-D-Stoffwechsels im Blut und dient als valider Marker der Vitamin-D-Versorgung.
- Calcitriol (1,25-Dihydroxylcholecalciferol, 1,25-(OH)2-D3 oder D-Hormon) ist die eigentlich biologisch wirksame Vitamin-D-Form. Sie wird in praktisch allen Geweben aus der Vorstufe Calcidiol gebildet und besitzt hormonähnliche Eigenschaften.
Vitamin D nimmt unter den Nährstoffen eine Sonderstellung ein. Denn einerseits ist es von seinen Effekten her eher den Hormonen als den Vitaminen zuzuordnen. Anderseits kann es vom Organismus bei ausreichender Sonnenbestrahlung selbst gebildet werden; eine Zufuhr über die Nahrung ist nicht zwingend. Auch die Tatsache, dass die biologisch aktive Vitamin-D-Form, das Calcitriol, beim Menschen mehr als 6000 Gene reguliert, unterstreicht seine besondere Stellung unter den Mikronährstoffen.
Funktionen von Vitamin D
Vitamin D kommt im gesamten Stoffwechsel eine Schlüsselstellung zu:
- Dünndarm. Hier kontrolliert Vitamin D die Aufnahme der Mineralstoffe Calcium und Phosphat aus der Nahrung und trägt so zu einer normalen Verwertung der beiden Mineralstoffe bei.
- Nieren. In den Nieren hemmt Vitamin D die Calciumausscheidung über den Urin und leistet so einen Beitrag für einen normalen Calciumspiegel im Blut.
- Knochen. Im Knochengewebe steuert Vitamin D die für den Knochenaufbau verantwortlichen knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) und trägt damit zur Erhaltung normaler Knochen bei. In Kombination mit Calcium kann Vitamin D den Verlust von Knochenmineralien bei Frauen nach der Menopause vermindern. Eine niedrige Knochendichte ist ein Risikofaktor für die Entstehung durch Osteoporose bedingter Knochenbrüche. Auch leistet Vitamin D einen Beitrag zur Verringerung des Sturzrisikos. Stürze sind ein Risikofaktor für Knochenbrüche.
- Immunsystem. Spezialisierte Abwehrzellen (Makrophagen) bilden unter der Regie von Vitamin D antimikrobielle Eiweißverbindungen. Vitamin D trägt so zu einer normalen Funktion der körperlichen Abwehr bei.
- Skelettmuskulatur. Vitamin D steuert die Bildung von Eiweißstoffen in der Muskulatur und unterstützt so die Erhaltung einer normalen Muskelfunktion.
Gut zu wissen!
- Vitamin D3 besitzt eine höhere biologische Aktivität als Vitamin D2. Vitamin-D-Experten raten daher zu Vitamin-D3-haltigen Präparaten.
- Vitamin D arbeitet im Stoffwechsel eng mit dem Mineralstoff Calcium zusammen.
- Als fettlösliche Verbindung kann der Organismus Vitamin D speichern, so dass die Vitamin-D-Versorgung auch durch entsprechend dosierte wöchentliche Einmalgaben sicherzustellen ist.
Information zur Produktionstechnologie
- Als Ausgangsstoff für Vitamin-D3-Präparate steht sowohl eine Variante aus Lanolin (Wollwachs), als auch aus Flechten zur Verfügung. Letztere ist auch für vegan lebende Personen geeignet.
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