Chemische Struktur von L-TyrosinChemische Struktur von L-TyrosinL-​Tyrosin (2-​Amino‐​3‐​(4‐​hydro­xy­phe­nyl)-pro­pion­säu­re; Abkürzung: Tyr) ist eine aromatische Aminosäure mit basischer Seitenkette. Sie wurde 1846 von dem Chemiker Justus v. Liebig (1803-​1873) identifiziert. L-​​Tyrosin zählt zu den proteinogenen Aminosäuren und ist als solche mit einem Anteil von 2-​6 % Bestandteil fast aller Proteine. Entsprechend weitverbreitet ist sie in der belebten Natur und in Lebensmitteln. Ernährungsphysiologisch zählt L-​Ty­ro­sin zu den semi-essenziellen Aminosäuren.

 

Funktionen von L-Tyrosin

L-Tyrosin besitzt im Organismus strukturgebende und funktionelle Wirkungen:

  • Proteinbaustein. L-Tyrosin ist ein Strukturelement nahezu aller körpereigenen Proteine.
  • Bildung von Hormonen. L-​Tyrosin ist die Ausgangsverbindung für die Synthese der Katecholamine Dopa und Dopamin sowie Noradrenalin und Adrenalin. Im Nebennierenmark werden so Adrenalin und Noradrenalin im Verhältnis 1:4 gebildet. L-​Tyrosin leistet damit einen Beitrag zur normalen Synthese der Katecholamine und trägt zur normalen Synthese von Dopamin bei.
  • Vorstufe von Lipiden und Glucose. L-​Tyrosin kann bei Bedarf in Fette oder Glucose umgewandelt werden. Der Naturstoff zählt daher zu den gluco- und ketoplastischen Aminosäuren.

 

Gut zu wissen!

  • L-Tyrosin kann vom menschlichen Körper unter normalen Stoffwechselbedingungen in bedarfsdeckender Menge gebildet werden. Voraussetzung ist eine ausreichende Versorgung mit der essenziellen Aminosäure L-​Phe­nyl­ala­nin. Im Schnitt werden rund 75 % der mit der Nahrung aufgenommen Menge an L-​Phe­nyl­ala­nin für die Tyrosinsynthese benötigt.
  • Die Tyrosinsynthese steht unter Kontrolle der Phenylalanin-Hydroxylase. An dieser Reaktion sind neben L-​Phe­nyl­ala­nin das niacinhaltige Coenzym NADH+H+ beteiligt. Daneben wird ein Teil des Phenylalanins zu Phenylethylamin (PEA) decarboxyliert. Dieser Reaktionsweg ist Vitamin-B6-abhängig. Die physiologischen Effekte von PEA werden über PEA-Rezeptoren vermittelt und umfassen u. a. eine Potenzierung der zellulären Katecholaminwirkung.

 

Information zur Produktionstechnologie

  • INTERCELL Pharma verwendet ausschließlich mittels biologischer Fermentation gewonnenes L-Tyrosin in höchster Reinheit. Auf Rohstoffe tierischer Herkunft wird bei der Herstellung bewusst verzichtet.

© Intercell Pharma GmbH